Vielfalt in Kulturinstitutionen


Allgemein, Kulturvermittlung / Mittwoch, März 13th, 2019

Dass der gesellschaftliche Wandel in erheblichem Maße auch die Kulturinstitutionen betrifft, will keiner bestreiten. Allein, was den Umgang damit angeht, da herrschen noch unterschiedliche Meinungen vor. Oder sollte ich lieber sagen, man weiß an manchen Stellen noch nicht genau, wie man damit umgehen soll? Eine zentrale Frage ist, wie sich die Mehrheitsgesellschaft in Museen, Theatern oder Konzerthäusern abbildet. Welche Stimmen hören wir da? Wer fühlt sich angesprochen? Wer macht Programm? Welches Programm wird gemacht? Reicht es, Angebote in Fremdsprachen zu übersetzen? Sind Programme wie die 360° Fonds eine Lösung? Obwohl ich schon viele Projekte mit dem Museumsdienst Köln und unterschiedlichen Communities gemacht habe, muss ich auch immer wieder meine eigene Perspektive nachjustieren. Da ich in letzter Zeit mehrere Texte für die Zukunftsakademie NRW schreiben durfte, hat mich das Thema Vielfalt in der Kultur noch einmal ganz intensiv beschäftigt.

Das Beitragsfoto hat Vladimir Wegener auf der Veranstaltung „Audience first“ gemacht und ich bedanke mich bei der ZAK NRW für die Nutzungserlaubnis.

Die Zukunftsakademie NRW (ZAK NRW) ist das Zentrum für Diversität in Kunst, Kultur und Kultureller Bildung in Nordrhein-Westfalen. Mit ihren Angeboten unterstützt sie Kulturinstitutionen dabei, sich für mehr Diversität und Teilhabe zu öffnen und die Vielfalt der Gesellschaft für ihre Organisationen zu nutzen: für ein zukunftsfähiges Programm, ein motiviertes Team, eine innovative Kommunikation, ein größeres und vielfältigeres Publikum – und für bleibende Relevanz. Durch die Öffnung werden die Institutionen zu Wegbereiterinnen gesellschaftlicher Debatten und übernehmen eine kulturelle Führungsrolle.

Die Zukunftsakademie gibt es seit 2013. Sie wurde vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gemeinsam mit der Stiftung Mercator, der Stadt Bochum und dem Schauspielhaus Bochum gegründet. Dabei ist sie heute ein gemeinnütziger Verein und für die Kultureinrichtungen in Nordrhein-Westfalen da. Neben Prozessbegleitungen und Beratungen widmet sich die ZAK auch dem Aufbau von Strukturen, in denen die Vernetzung von Wissen befördert werden. Dazu gehört ein Expert*innenpool, der aufgebaut werden soll und das Mapping von Kulturorten, an denen Diversität eine besondere Rolle spielt.

In den Beiträgen, die ich für die ZAK geschrieben habe, wird die Bandbreite deutlich, die das Thema Diversität mit sich bringt.

DAS MUSEUM, DAS PUBLIKUM UND DIE KUNST DER RICHTIGEN ANSPRACHE Ein Bericht von der Podiumsdiskussion „Audience first“, die am 23.1. im Open Space der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen stattgefunden hat.

GEMEINSAM SCHRITT FÜR SCHRITT. Die wichtigsten Erkenntnisse vom Abschlusstreffen „Zukunft in Vielfalt“  Bericht über das Pilotprojekt der Kulturinstitutionen in Oberhausen

DIFFERENCE IS BEAUTIFUL – ÜBER DIE NOTWENDIGKEIT DER VIELFALT IN DER KUNST. Interview mit Darren O’Donnell

VON DER BEDEUTUNG DES ZUHÖRENS. Transkultur als Maßstab für diversitätsorientierte Prozesse im Ringlokschuppen Ruhr Interview mit Jasmin Maghames und Matthias Frense vom Ringlokschuppen Ruhr.

„SICH EINEN RAUM NEHMEN, DEN MAN NORMALERWEISE NICHT HAT“ Das Projekt „Jazz Factory“ an der Philharmonie Essen und diversitätssensible Bildungsarbeit

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