"Es geht uns alle an". Interview mit Anke M. Leitzgen über das Projekt Denkmal Europa


/ Freitag, Mai 24th, 2019

Hand hoch! Wer hat schon einmal darüber nachgedacht, welche Bevölkerungsgruppe wie viel Platz auf dem Bürgersteig beanspruchen darf? Anke Leitzgen tut das oder vielmehr gestaltet sie Projekte, in denen sie anderen ermöglicht, zu solchen und ähnliche Fragen Stellung zu beziehen. Sie bewegt sich vor allem im Feld der Baukultur und hat die Stadtentwicklung im Fokus. Die Beiträge von Kindern und Jugendlichen sind ihr wichtig. Ankes Ziel ist es, alle auf dem Weg des Aushandelns von unterschiedlichen Gestaltungsprozessen mitzunehmen. Für mich ist das auch ein richtiger Ansatz einer demokratisch gedachten Wissensvermittlung.

Eigentlich wollte ich mit Anke über ihr jüngstes – und wie ich finde – ambitioniertestes Projekt sprechen: Denkmal Europa. Ein digitales Geschichtsbuch, das sie für die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger gestaltet hat.  Um aber ihren Ansatz besser einordnen zu können, haben wir auch über ihre Bücher und die App Stadtsache gesprochen.

Anke Leitzgen fühlt sich dem selbstentdeckenden Lernen verpflichtet. Und weil ich denke, dass sie hierzu eine Menge gesagt hat, das zum Thema Demokratie passt, möchte ich unser Gespräch gerne als Beitrag für die Blogparade #DHMDemokratie veröffentlichen. Das Deutsche Historische Museum hat dazu mit der bewährten professionellen Begleitung durch Tanja Praske Bloggerinnen und Blogger aufgerufen und sie nach den persönlichen Gedanken zum Thema Demokratie gefragt.

„Demokratie ergibt sich nicht naturwüchsig.“ (Jürgen Habermas)

Mir geht es um Demokratie als Lebensform und für mich greift sie  auch in sozialen Beziehungen. Da muss der demokratische Umgang miteinander gelernt werden. Wenn wir uns über das Thema Partizipation unterhalten, dann liegt genau da ein Gradmesser für die Bewertung von qualitätvollen Ansätzen. Die Einladung zum Mitmachen und zur Übernahme von Verantwortung – das sind Bausteine für gelebte Demokratie. Zugänge so zu gestalten, dass sie allen offen stehen und dass auf Augenhöhe miteinander gesprochen werden kann – da gibt es aus meiner Sicht viel Gestaltungspotenzial für die Kultureinrichtungen. Im unserem Gespräch kam auch das Thema Inklusion auf den Tisch.  Ich freue mich, wenn ihr in das Interview reinhört und auf eventuelle Kommentare.

4 Replies to “"Es geht uns alle an". Interview mit Anke M. Leitzgen über das Projekt Denkmal Europa”

  1. Liebe Anke,

    vielen herzlichen Dank für deinen Hör-Beitrag zu #DHMDemokratie – der erste bislang! Ich mag sehr, den Facettenreichtum der Teilnehmer. Und ja, das Thema passt und ich bin froh, dass du das Interview mit Anke Leitzgen mit uns verbindest. Ich stimme dir zu, wenn du schreibst:

    „Die Einladung zum Mitmachen und zur Übernahme von Verantwortung – das sind Bausteine für gelebte Demokratie. Zugänge so zu gestalten, dass sie allen offen stehen und dass auf Augenhöhe miteinander gesprochen werden kann – da gibt es aus meiner Sicht viel Gestaltungspotenzial für die Kultureinrichtungen. “

    Zugleich lernte ich über deinen Beitrag ein spannendes, nein, mehrere spannende Projekte kennen. Danke dir hierfür ganz herzlich!

    Sonnige Grüße
    Tanja von KULTUR – MUSEUM – TALK

    1. Liebe Tanja,
      ich freue mich darüber, dass der Beitrag Gehör findet! Es ist wirklich toll, wie viele Ansätze man bei der Blogparade verfolgen kann. Das weitet das Denken ungemein. Bin gespannt, wie das mit dem Labor dann funktioniert. Leider kann man meinen Hörbeitrag ja nicht so gut ausdrucken …

      Liebe Grüße von Anke

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